Wie und mit welchen Maßnahmen trägt Abfallwirtschaft zu nachhaltiger Entwicklung bei? Und wie kann ein mittelständisches Unternehmen ohne eine LCA oder andere komplexe Werkzeuge eine Entscheidung über alternative Entwicklungen für sein Geschäft im Sinne eines nachhaltigen Beitrags treffen? Dies war eine wesentliche Fragestellung in dem von der DBU geförderten Projekt „Nachhaltigkeitskommunikation in der Abfallwirtschaft - Grundlagen und best practice-Ansätze“ (Nr. 32385). Dazu wurde ein einfaches Arbeitsschema entwickelt, das nur auf wenigen Indikatoren aufbaut, die entweder quantitativ ermittelt oder in ihrer Größenordnung abgeschätzt werden können:
Im ersten Schritt des Arbeitsschemas werden das zu untersuchende System (in der Regel eine Wertschöpfungskette) beschrieben und diejenigen Wertschöpfungsstufen identifiziert, die sich gegenüber dem Status quo oder im Vergleich zu konkurrierenden Ansätzen ändern. Im zweiten Schritt wird ermittelt, welche wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte (Umwelt, Soziales, Ökonomie…) im System bzw. bei dem Vergleich der Systeme eine Rolle spielen bzw. sich ändern. Im dritten Schritt werden die als relevant erkannten Aspekte anhand weniger Indikatoren beschrieben und analysiert. Ein Indikatoren-Set wurde bereits entwickelt und steht zur Verfügung. Eine ausführliche Beschreibung des Hintergrunds sowie drei Fallbeispiele aus dem o. g. Projekt finden sich in der Fachliteratur. Für das REPOST-Projekt wurde eine derartige Analyse bereits erstellt. Henning Friege (Mitarbeiter im Projekt RessWInn) steht für weitere potenzielle Anwender bei ReziProK zur Verfügung.